Wie kann ich eigentlich meine Immobilie energetisch sanieren?
Kaum ein Thema wird in der Immobilienbranche derzeit stärker diskutiert als das energetische sanieren. Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral sein, das heißt kein Weiterbetrieb mehr von fossilen Energieträgern ist das Ziel.
Doch wo stehen wir? Wie ist der Status quo?
Zunächst ein paar Fakten.
Laut dem statistischen Bundesamt werden 16,2 % der im 1. Halbjahr 2022 etwa 60.200 genehmigten Wohngebäude mit Gas versorgt. Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2021, wo es noch 25,2 % waren, ist dies bereits ein Rückgang von knapp 36 %. Noch deutlicher wird es im Vergleich zum 1. Halbjahr 2019, wo noch 39,9 % der genehmigten Gebäude primär mit Gas versorgt werden. Also ein Rückgang von über 50 %.
Schauen wir uns an, wie derzeit der Mix der Energiequellen in Wohngebäuden in Deutschland ist.
Zur Erklärung: zu konventionellen Energieträgern gehören Öl, Gas und Strom. Zu erneuerbaren Energieträgern zählen Wärmepumpen, Solarthermie, Holz, Biogas sowie sonstige Biomasse.
Wir sehen einen sukzessiven Rückgang der konventionellen Energieträger und fast im gleichen Verhältnis eine Zunahme der erneuerbaren Energien. Doch dieser Trend ist auch notwendig, denn ab dem 01. Januar 2025 müssen erneuerbare Energien einen Anteil von 65 % an jeder neu eingebauten Heizung haben.
Die Zeit drängt also.
Doch welche Möglichkeiten haben Sie als Eigentümer oder potenzieller Eigentümer, ihre CO2-Bilanz zu verbessern
Hier ist eine große Spanne gegeben. Meine TOP 3 Maßnahmen sind:
- Die Einsparung geht bereits bei der Standortauswahl der Immobilie los. Stichwort hier ist die ÖPNV-Anbindung ihres Gebäudes.
- Umbau- und Instandhaltungsmaßnahmen spielen eine große Rolle, zum Beispiel durch die Nutzung von umweltfreundlichen Baustoffen.
- Der Ausbau der alten Öl- oder Gasheizung, hin zu den erneuerbaren Energien.
Diese werden zum Beispiel durch die KfW-Bank oder durch das BAFA stark gefördert.Bleibt zu sagen: Es müssen nicht nur die Photovoltaik-Platten auf dem Dach sein. Die CO2-Einsparung geht schon viel früher los.
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/09/PD22_N056_311.html