Den richtigen Immobilienwert zu ermitteln ist beim Kauf bzw. dem Verkauf einer Immobilie wichtig, da es eine bedeutende finanzielle Entscheidung ist. Für beide Seiten spielt der Wert dabei eine entscheidende Rolle in der späteren Verhandlung.
Daher soll es in diesem Blogartikel darum gehen, was den Wert einer Immobilie beeinflusst. Wir gehen auf 5 Faktoren ein und zeigen, wie diese in die Bewertung mit einfließen.
1. Lage, Lage, Lage
Es ist der wahrscheinlich häufigste Satz, den man hört, wenn es um das Thema geht, den richtigen Immobilienwert zu ermitteln. Und dabei ist dies keine einfache Floskel. Wie der Name Immobilie schon sagt, ist ein Haus ein immobiler Vermögensgegenstand. Da wo es gebaut ist bzw. wird, da bleibt es auch. Daher ist die Lage ein sehr entscheidender Faktor. Doch wie bestimme ich, ob die Lage der Immobilie gut oder schlecht ist?
Ein guter, erster Anhaltspunkt hierfür ist der Bodenrichtwert. Dieser gibt den Richtwert pro Quadratmeter eines unbebauten Grundstücks wieder. Kennt man die Größe des Grundstücks und den Richtwert, erhält man bereits den ungefähren Wert des Grundstücks. Dieser wird aus Kaufpreisen für ein Gebiet mit im wesentlichen adäquaten wertbestimmenden Merkmalen bestimmt, z.B. Entwicklungszustand sowie Art und Maß der baulichen Nutzung und Zuschnitt.
Auch die Ausrichtung des Objekts bzw. des Grundstücks ist ein wesentlicher Faktor. Wenn das Objekt beispielsweise ruhig gelegen ist und ein Garten in Südausrichtung hat, ist dies selbstverständlich höher zu werten als eine Immobilie in einer weniger attraktiven Lage.
Des Weiteren wird der Mikrostandort der Immobilie berücksichtigt. Hierzu zählen die Entfernungen zu Kitas, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, aber auch zu Ärzten oder Anschlussmöglichkeiten an den öffentlichen Personennahverkehr.
Perspektivisch ist zu berücksichtigen, was in Zukunft in der Umgebung passieren kann. Daher ist es wichtig, sich vorab auch über möglicherweise geplante Bauprojekte zu informieren.
2. Zustand und Alter der Immobilie
Der Zustand und das Alter einer Immobilie sind ebenfalls entscheidende Faktoren, damit Sie den Immobilienwert ermitteln können. Ein gut gepflegtes und modernisiertes Objekt wird in der Regel einen höheren Wert haben als eine, die in einem schlechten Zustand ist oder dringend Renovierungen benötigt.
Insbesondere bei der Finanzierung einer Immobilie spielen Sanierungskosten bereits eine erhebliche Rolle. Daher sollte von Anfang an mit berücksichtigt werden, welche Maßnahmen am Haus durchgeführt werden müssen und welche Kosten auf den neuen Eigentümer zukommen werden.
In unserem früheren Blogartikel haben wir bereits über energetische Maßnahmen informiert.
Andererseits können ältere Immobilien aber auch aufgrund ihres historischen Charmes und ihrer Bauqualität einen höheren Wert haben – vorausgesetzt, sie wurden gut gepflegt.
3. Schnitt und Größe
Der Schnitt und die Größe einer Immobilie spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Bestimmung ihres Werts. Gut geschnittene Wohnungen mit großen Zimmern für mehr Wohnfläche werden höher bewertet als kleinere Immobilien mit verwinkelten oder gefangenen Zimmern und weniger Platz. Dabei kommt es darauf an, wie in Zukunft die Räume genutzt werden können und welche Umbaumaßnahmen aufgrund der Statik möglich sind.
4. Ausstattung und Extras
Die Ausstattung einer Immobilie, einschließlich Küche, Badezimmer und Bodenbelägen, kann ihren Wert erheblich beeinflussen. Hochwertige Materialien und moderne Ausstattungsmerkmale wie eine Fußbodenheizung oder Smart-Home-Technologie können den Wert einer Immobilie steigern. Zusätzliche Extras wie ein Garten, eine Terrasse mit Südausrichtung oder eine eigene Garage können ebenfalls einen positiven Einfluss auf den Wert haben. Auch zählen hierzu eine barrierefreie Erreichbarkeit des Hauses. Wenn zum Beispiel innerhalb des Hauses ein Aufzug oder Treppenlift installiert worden ist, hat dies einen hohen, individuellen Wert.
5. Markttrends und Nachfrage
Wie in unserem Blogartikel zum Thema Bewertung von Immobilien bereits beschrieben, wird bei der Bewertung von Immobilien oft das Vergleichswertverfahren angewendet. Die aktuellen Markttrends und die Nachfrage nach Immobilien in einer bestimmten Region bestimmen daher ebenfalls den Wert einer Immobilie. Wenn die Nachfrage nach Immobilien hoch ist und das Angebot begrenzt ist, können die Preise steigen. Umgekehrt können wirtschaftliche Unsicherheiten oder ein Überangebot an Immobilien zu einem Rückgang der Preise führen.
Ein Beispiel: Wenn eine Immobilie in einer sehr beliebten Wohnlage liegt mit einer sehr guten Anbindung, jedoch eher einfacher ausgestattet ist und in der Nähe ein Objekt mit etwa vergleichbarer Ausstattung vor kurzer Zeit verkauft worden ist, dann kann der gezahlte Preis pro Quadratmeter auch bei der Bewertung eines anderen Objekts herangezogen werden.
Fazit
Zusammenfassend kann man sagen, dass verschiedene Faktoren den Wert einer Immobilie beeinflussen. Wir sind in diesem Blogartikel auf 5 wichtige eingegangen. Mit diesen Informationen im Hinterkopf wissen Sie bereits, was den Wert einer Immobilie bestimmt.
Wenn Sie Fragen hierzu haben oder unverbindlich den Wert Ihrer Immobilie erfahren möchten, dann melden Sie sich gerne bei uns.